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Veilchenbalsam

Einen der ersten duftenden Blumengüße bringt uns im Frühling das wohlriechende Veilchen (Viola Odorata). Mit seinem lieblichen Duft und der dunkelvioletten Farbe hebt es ich von anderen Veilchenarten, etwa dem nicht duftenden und blasslilafarbenen Hundsveilchen, ab. Die essbaren Blüten lassen sich nicht nur für vielfache Gaumenfreuden verwenden, sondern sind auch punkto Schönheitspflege nicht zu verachten.

Heute teile ich mit dir ein Balsamrezept, mit dem du die Kraft des Veilchens für deine Schönheitspflege einfangen kannst.

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Rezept

  • 100 g Veilchenblüten-Ölauszug
  • 16 g Bienenwachs (oder 10 g Sonnenblumenwachs & 6 g Beerenwachs)
  • 4 g Kakaobutter
  • 5-10 Tropfen ätherisches Rosengeranienöl

Veilchenblüten-Ölauszug hertsellen

Ein Schraubglas mit 150-200 ml Fassungsvermögen zu 2/3 locker mit Veilchenblüten füllen. Nun das Schraubglas mit Mandelöl auffüllen. Das Pflanzenmaterial muss dabei vollständig mit Öl bedeckt sein. Das Glas mit dem Schraubdeckel verschließen und an einem hellen und warmen Ort stellen. Täglich mindestens einmal schütteln, bis das Pflanzenmaterial komplett abgesunken ist. So werden die oben schwimmenden Blüten wieder mit Öl benetzt und Schimmelbildung verhindert. Sollte sich im oberen Bereich des Schraubglases Kondenswasser bilden, statt dem Schraubdeckel ein Stück von einer Baumwollwindel über die Glasöffnung legen und mit einem Gummiband fixieren. Dadurch kann die Feuchtigkeit entweichen. Nach 3-4 Wochen ist der Ölauszug fertig. Nun kann das Mazerat mithilfe eines Kunststoffsiebes oder einer Baumwollwindel abgeseiht und in dunklen Flaschen abgefüllt oder direkt weiterverarbeitet werden. Den Ölauszug kühl und dunkel lagern. Nicht enttäuscht sein: Der Blütenduft kann nicht im Ölauszug eingefangen werden. Der fertige Ölauszug hat eher einen grünlich-herben Geruch. Sollte dir der Geruch zu stark sein, kannst du einen Teil der im Rezept angegebenen Menge einfach durch ein Basisöl deiner Wahl ersetzen. Bitte die allgemeinen Warnhinweise beachten.

Herstellung Veilchenbalsam

  • Ölauszug und Wachs in ein Becherglas füllen und im Wasserbad erwärmen, bis eine klare und homogene Flüssigkeit entstanden ist.
  • Das Becherglas vom Herd nehmen und die Kakaobutter bei Restwärme darin schmelzen lassen.
  • Immer wieder durchrühren, bis der Balsam handwarm ist und beginnt einzutrüben.
  • Sobald die Masse lauwarm ist, kann das ätherische Öl hinzugefügt werden.
  • Nochmals kräftig rühren und in saubere, beschriftete Tiegel abfüllen.
  • Die angegebene Menge ergibt ca. 150 ml Balsam.
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Die Inhaltsstoffe

  • Das wohlriechende Veilchen (Viola Odorata) enthält unter anderem Salicylsäuremethylester.¹ Salicylsäure hat eine entzündungshemmende Wirkung und hilft der Haut dabei, lose Hautschuppen in der Hornschicht der Haut zu entfernen. Dadurch wird die Zellerneuerung angeregt und überschüssiger Talg kann leichter abfließen.² Insofern eignet sich das wohlriechende Veilchen in der Hautpflege bei gereizter und entzündlicher Haut, aber auch trockene und reife Haut kann profitieren. In der Volksheilkunde wird Veilchensalbe auch zur Narbenpflege verwendet. Besteht eine Salicylatintoleranz, sollte das Duftveilchen nicht verwendet werden.
  • Das ätherische Öl der Rosengeranie wirkt entspannend und beruhigend auf Körper und Geist. In der Hautpflege wird es aufgrund seiner regenerierenden, entzündungshemmenden, antibakteriellen sowie fungiziden Eigenschaften geschätzt.
  • Mandelöl ist ein wunderbar pflegendes Basisöl mit hohem Tocopherolgehalt, das für alle Hauttypen geeignet ist.
  • Kakaobutter ist sehr reichhaltig und pflegt mit ihren beruhigenden und regenerationsfördernden Inhaltsstoffen besonders die trockene, empfindliche und reife Haut.
  • Die Wachse dienen als Konsistenzgeber und schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und Umwelteinflüssen.

Quellen:

  1. Bäumler, Siegfried (2007): Heilpflanzen-Praxis heute. Porträts-Rezepturen-Anwendungen. München: Urban & Fischer Verlag. S. 420.
  2. Elsässer, Sabine (2008): Körperpflegekunde und Kosmetik. Springer Medizin Verlag Heidelberg. S. 61ff.

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